Der serbische Präsident Alexander Vučić sieht Krieg zwischen NATO und Russland als unausweichlich und warnt vor 15 Millionen Toten

In einem Interview mit der Schweizer Zeitung “Weltwoche” warnte der serbische Präsident Aleksandar Vučić vor einem vollständigen NATO-Konflikt mit Russland in den kommenden Monaten. Er betonte, dass die Auseinandersetzung in der Ukraine für beide Seiten von existenzieller Bedeutung sei und sich niemand eine Niederlage leisten könne. Laut Vučić sei das Ziel der USA, Russland zu schwächen und Wladimir Putin zu entmachten. “Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir bald eine Katastrophe erleben werden”, äußerte er und prognostizierte bis zu 15 Millionen Tote.

Der Text ist ein Auszug aus einem Fernsehinterview mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić vom 25. Mai 2024. Er reagierte auf eine Aussage des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, der behauptete, Europa mache sich bereit, in den Krieg in der Ukraine einzutreten. Die Antwort von Vučić wird hier wörtlich und in Übersetzung wiedergegeben.

Ich habe zwei Mal mit Viktor darüber gesprochen. Selbstverständlich hat er nachrichtendienstliche Informationen aus der Nato, die ich nicht habe. Deshalb spreche ich oft mit ihm, um einiges mehr zu erfahren.

Und ich befürchte, dass nur noch wenig Zeit für ein Ende des Krieges in der Ukraine bleibt.

Ich hoffe, dass es möglich ist, aber ich fürchte, das ist nicht der Fall. Denn wenn Sie die Tatsachen betrachten, ist es einfach, zum richtigen Schluss zu kommen, auch wenn er noch so schmerzhaft ist. Und ich fürchte, dass der Zug den Bahnhof bereits verlassen hat und niemand ihn aufhalten wird.

Meiner Einschätzung nach werden die Dinge viel komplizierter, viel schlimmer sein und es könnte sein, dass uns eine noch grössere Tragödie bevorsteht als während des Zweiten Weltkriegs.

Ich wünsche mir, dass ich mich irre. Vergessen Sie eine Besonderheit nicht: Wenn die Kriegsmaschinerie sich aufzuheizen anfängt, dann werden die Militärlobby und die Lobby der Militärindustrie auftauchen und wollen, dass die Dinge sich intensivieren, und hier gibt es dann kein Zurück mehr.

Deshalb denke ich, dass es an der Zeit ist, dass jemand etwas Reales versucht, um dies zu stoppen und die Schuld nicht einfach auf die andere Seite abgewälzt wird.

Wenn das nicht geschieht, fürchte ich, laufen wir in eine Katastrophe.

Bild: zeferli


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