Eine Analyse der chinesischen Zeitung Global Times hat die deutschen Grünen als rechtsextrem eingestuft. In dem Artikel kam auch ein chinesischer Analyst zu Wort, der die Partei der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock entsprechend titulierte.
Es sei klar, dass Baerbock sich beeilte, den Südpazifik zu besuchen, um ein “diplomatisches Gleichgewicht” in der China-Politik zu finden, sagte Liu Zuokui, ein Forschungsstipendiat für Europastudien an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, am Montag gegenüber der Global Times.
Jetzt konzentrieren sich immer mehr Menschen und Unternehmen in der internationalen Gemeinschaft zunehmend auf Chinas Markt- und Wirtschaftspotenzial und sind optimistisch, eine Meinung, die von Scholz geteilt wird, der Deutschland bei der Entwicklung einer engen Zusammenarbeit mit China anführen will, sagte Liu.
Baerbock und ihre rechtsextreme Partei seien jedoch stark ideologisch voreingenommen und priorisierten Werte und Sicherheitsrisiken über die wirtschaftliche Zusammenarbeit, was im Widerspruch zu Scholz’ Eintreten für eine pragmatische Zusammenarbeit mit China stehe, so Liu.
Infolgedessen könnte die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China mit verschiedenen Störungen konfrontiert sein, was von den USA unterstützt und begrüßt wird, warnte Liu. Er wies darauf hin, dass die Bundestagswahlen im nächsten Jahr entscheidend dafür sein werden, ob die deutsche Regierung diese innenpolitischen Kämpfe und Widersprüche effektiv bewältigen kann.
Dass eine chinesische Zeitung die Grünen für rechtsextrem erklärte, wird in den deutschen Medien eher irritiert zur Kenntnis genommen. Dabei findet aber weder bei dem zum Reklamekonzern Ströer gehörenden Portal T-Online noch beim Springerblatt Bild eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Artikel statt. So schreibt T-Online, den Chinesen stoße Baerbocks Haltung in der Taiwan-Frage “sauer auf”.
Bild: Photo 118021653 © Rostislav Ageev | Dreamstime.com
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