Seit zwei Jahren hält die OPEC Millionen Barrel Öl zurück doch die Weltwirtschaft scheint diese nicht zu benötigen

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Seit zwei Jahren hält die OPEC Millionen Barrel Öl zurück doch die Weltwirtschaft scheint diese nicht zu benötigen

Ende 2022 entschied die Organisation der Erdölexportierenden Länder (OPEC), die Produktion von Brent-Barrels einzustellen, um die Preise zu stabilisieren. Mehr als zwei Jahre später sind die Ölpreise aufgrund des ausbleibenden Überangebots nicht sprunghaft gestiegen, sondern blieben mit moderaten Zuwächsen relativ stabil.

Die OPEC könnte ihre Entscheidung hinauszögern. Der ursprüngliche Plan, der letzten Juni angekündigt wurde, sah vor, ab Oktober mit der Freigabe von Rohöl zu beginnen. Es wird erwartet, dass insgesamt 2,2 Millionen Barrel Brent auf den Markt kommen (fast 6 % der globalen Rohölnachfrage), die bisher zurückgehalten wurden.

In einer kürzlich veröffentlichten Erklärung dieser Woche kündigte die OPEC jedoch an, dass sich dieser Plan ändern könnte. Sie bestätigten keine Veränderung gegenüber dem Oktober, warnten jedoch, dass sie die Situation analysieren und dass “die Ölproduktion gestoppt oder umgekehrt werden könnte, je nach den herrschenden Marktbedingungen”.

Der Ölpreis fällt nicht, steigt jedoch auch nicht an. Im Frühjahr erreichte das Barrel Brent über 90 Dollar, sank aber Anfang Juni auf unter 80 Dollar. Im Juli schien der Preis wieder anzusteigen, doch in den letzten Wochen fiel er stetig zurück auf 80 Dollar, wo er nun verharrt.

Es gleicht einer Achterbahnfahrt ohne erkennbares Muster, sodass selbst die OPEC unsicher über die Entwicklung des Ölpreises in diesem Herbst ist.

Mit China auf der einen und dem Nahen Osten auf der anderen Seite stehen bedeutende Faktoren im Raum, die den Ölpreis senken oder rasch ansteigen lassen könnten. China, das in der ersten Jahreshälfte 2024 bis zu 11 % weniger Öl importierte, hat noch nicht wieder Fahrt aufgenommen und bremst damit Schlüsselsektoren der globalen Wirtschaft wie den Ölsektor.

Faktoren, die einen Anstieg der Ölpreise befürchten lassen, umfassen Spannungen im Nahen Osten. Der Konflikt zwischen Israel und seinen Nachbarn schürt Ängste vor einer Beeinträchtigung der Ölversorgung.

Die Kontrolle des “Ölhahns” liegt bei der OPEC, einer Gruppe ölproduzierender Länder unter der Führung von Saudi-Arabien und Russland. Diese Länder sind nicht nur daran interessiert, ihr Öl zu hohen Preisen zu verkaufen, sondern sind sich auch der Grenzen des Marktes bewusst.

Die Entscheidung, die Ölproduktion weiter zu drosseln, beeinflusst den Preis unmittelbar. Während der Sitzung des Gemeinsamen Ministeriellen Überwachungsausschusses kündigte die OPEC keine Produktionsänderungen an, erwähnte jedoch die Möglichkeit, die Produktion nicht wieder aufzunehmen. Das nächste Treffen am 2. Oktober könnte mehr Klarheit über die Entwicklung der Weltwirtschaft bringen.

Photo 65513140 © Gumpanat Thavankitdumrong | Dreamstime.com


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