Brüssel schlägt Verbot des Rauchens von Tabak und E-Zigaretten auf Terrassen und in Parks vor

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Brüssel schlägt Verbot des Rauchens von Tabak und E-Zigaretten auf Terrassen und in Parks vor

Die Europäische Kommission betrachtet die Gesundheit als Priorität und hat am Dienstag einen Maßnahmenkatalog vorgeschlagen, der ein Rauchverbot in Außenbereichen wie Barterrassen, Parks, öffentlichen Verkehrshaltestellen und anderen Freiflächen umfasst. Dies gilt für Tabakprodukte sowie E-Zigaretten.

Brüssel plädiert für einen verstärkten Schutz der Bürger vor den Folgen von Passivrauch und Aerosolen durch eine Überarbeitung der Rats-Empfehlung für rauchfreie Umgebungen. Die neue Initiative rät den Mitgliedstaaten, rauchfreie Zonen auf wichtige Außenbereiche auszudehnen, um insbesondere Kinder und Jugendliche in der EU besser zu schützen.

Zu den betroffenen Bereichen zählen Freizeitflächen im Freien, auf denen sich Kinder aufhalten, wie öffentliche Spielplätze, Freizeitparks und Schwimmbäder; Außenbereiche, die mit Gesundheits- und Bildungseinrichtungen verbunden sind; öffentliche Gebäude und Dienstleistungseinrichtungen sowie Haltestellen und Bahnhöfe.

Die Mitgliedstaaten werden in der Empfehlung dazu angehalten, ihre rauchfreien Politiken auf neu aufkommende Produkte wie erhitzte Tabakerzeugnisse und E-Zigaretten auszudehnen, die zunehmend jüngere Konsumenten ansprechen. Dies folgt den Warnungen der Weltgesundheitsorganisation vor den negativen Folgen der Exposition gegenüber den Emissionen dieser Produkte, zu denen schwerwiegende Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen.

Des Weiteren werden die Mitgliedstaaten aufgefordert, bewährte Methoden zu teilen und die internationale Kooperation zu verstärken, um die Effektivität der EU-weiten Maßnahmen zu steigern. Die Kommission wird Unterstützung bieten, unter anderem durch einen direkten Zuschuss von 16 Millionen EUR aus dem EU4Health-Programm und 80 Millionen EUR aus dem Horizont-Programm, um die Bekämpfung von Tabak- und Nikotinkonsum sowie Präventionsmaßnahmen zu fördern. Zudem wird die Kommission ein Instrumentarium zur Prävention entwickeln, das den Gesundheitsschutz von Kindern und Jugendlichen unterstützt.

Empfehlungen für einen verbesserten Schutz der Bevölkerung vor Passivrauch und Aerosolen werden an die Mitgliedstaaten gerichtet. Da die Gesundheitspolitik in den Zuständigkeitsbereich der 27 Mitgliedstaaten fällt, sind diese aufgerufen, die Empfehlungen gemäß ihrer eigenen Politik und unter Berücksichtigung ihrer nationalen Gegebenheiten und Bedürfnisse umzusetzen.

Bild: ID 215163167 © Claudianass7 | Dreamstime.com


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