Die Erinnerungen an die Corona-Pandemie sind noch lebendig, und Berichte über potenziell gefährliche Virusinfektionen erregen schnell Aufmerksamkeit. Aktuell verursacht das Chandipura-Virus allgemeine Besorgnis in den Medien. Der Ausbruch dieses wenig bekannten Virus wird im westindischen Bundesstaat Gujarat beobachtet.
Die Gesundheitsbehörden in Indien haben bis jetzt 50 Infektionsfälle bestätigt, und insgesamt sind 16 Patienten in Verbindung mit der Krankheit verstorben. Noch zu Beginn dieser Woche wurde von 29 bestätigten Infektionen und einem Todesfall berichtet. Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, hat Gouverneur Bhupendra Patel in einer Dringlichkeitssitzung angeordnet, in den betroffenen Bezirken Insektizide zu versprühen und Personen mit Fieber unverzüglich medizinisch zu versorgen.
Das Chandipura-Virus, benannt nach einem Dorf im Bundesstaat Maharashtra, wurde zwar erstmals 1965 beschrieben, doch gibt es bis heute weder ein Vakzin noch eine spezifische Behandlung gegen den Erreger. Daher sind eine schnelle Diagnose und symptomatische Therapie weiterhin die effektivsten Maßnahmen im Kampf gegen die Krankheit.
Die Übertragung des Virus erfolgt durch blutsaugende Insekten, weshalb die Bekämpfung von Mücken und Zecken zur Eindämmung beiträgt. Die Symptome ähneln meist einer Grippe, mit Fieber, Übelkeit und Kopfschmerzen als häufigsten Anzeichen. Zusätzlich können Krämpfe und Konvulsionen auftreten. In schweren Fällen kann es zu Koma und Tod kommen, wobei Kinder besonders gefährdet sind.
Bild: aravism25
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