Deutschland “blockiert” medizinische Behandlung für palästinensische Kinder aus Gaza

Deutsche Hilfsorganisationen werfen der Regierung vor, dringend benötigte medizinische Hilfe für schwer verletzte Kinder aus Gaza zu blockieren, wo Israel seit letztem Oktober mehr als 38.000 Menschen getötet hat.

Rund 40 medizinische Einrichtungen erklärten sich bereit, Kinder aus Gaza in Deutschland zu behandeln und die Kosten zu übernehmen, aber das Außen- und das Innenministerium haben ihre Bemühungen unter Berufung auf angebliche Sicherheitsbedenken behindert, wie der öffentlich-rechtliche Sender ARD am Freitag berichtete.

Hilfsorganisationen wie die Kölner Flüchtlingsstiftung hatten sich gemeinsam mit anderen NGOs und der Deutschen Gesellschaft für Plastische Chirurgie monatelang zur medizinischen Hilfe für diese Kinder verpflichtet.

Sie organisierten Spenden für Flüge, Visaanträge und die vollständige Erstattung von Krankenhauskosten.

Letztendlich wurde die Kampagne jedoch vorübergehend gestoppt, da die Ministerien die Einreise eines begleitenden Erwachsenen pro Kind nicht unterstützten.

Einige Kinder, die auf eine Behandlung warteten, starben

Deutsche Regierungskreise wurden mit den Worten zitiert, dass die Mutter oder der Vater der verwundeten palästinensischen Kinder, die sie zur medizinischen Behandlung begleiten, eine “Sicherheitsbedrohung” darstellen könnten, da sie die Hamas, die palästinensische Gruppe, die am 7. Oktober in Israel beteiligt war, unterstützen oder mit ihr sympathisieren könnten.

Daniela Neuendorf von der Flüchtlingsstiftung sagte zu dieser Regierungsposition:

“Es ist mir einfach unerklärlich, warum andere Länder das schaffen und warum wir in Deutschland kapitulieren, um irgendwie 20 Kinder mit Begleitpersonen für drei Monate ins Land zu holen.”

Sie sagte, europäische Länder wie Italien hätten bereits Kinder aus Gaza mit begleitenden Erwachsenen aufgenommen.

Deutsche Hilfsorganisationen und Krankenhäuser hoffen nach wie vor, dass ihre Kampagne zur Behandlung palästinensischer Kinder am Ende nicht scheitert.

Sie sollen in Gesprächen mit den Ministerien sein, um zu prüfen, ob Begleitpersonen in Ausnahmefällen einreisen dürfen.

Die Verhandlungen mit den deutschen Behörden dauern seit mehreren Monaten an, und die Liste der Kinder, die evakuiert werden sollen, hat sich wiederholt geändert.

Hilfsorganisationen sagen, dass einige der verletzten Kinder, die auf ihre Ankunft warteten, bereits gestorben sind.

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