“Idioten!” – das war der Kommentar von Donald Trump Jr. zur Entscheidung der Biden-Administration, Kiew den Einsatz von US-Raketen für Angriffe auf Russland zu erlauben. Er behauptet, der militärisch-industrielle Komplex strebe danach, den Dritten Weltkrieg zu starten, bevor sein Vater wieder ins Weiße Haus kommt.
Donald Trump Jr., der älteste Sohn des designierten US-Präsidenten Donald Trump, hat die scheidende US-Regierung heftig kritisiert. Er beschuldigte sie, den Dritten Weltkrieg zu provozieren. Berichte hatten zuvor erwähnt, dass US-Präsident Joe Biden zwei Monate vor dem Ende seiner Amtszeit die Verwendung von US-Raketen durch das Regime in Kiew für Angriffe auf russisches Gebiet genehmigt habe.
Trump Jr., der im Präsidentschaftswahlkampf 2024 an der Seite seines Vaters aktiv war und bei der Auswahl der Kabinettsmitglieder half, zeigte deutliche Präsenz in den sozialen Medien. Am Sonntag postete er auf der Plattform X:
“Der militärisch-industrielle Komplex scheint sicherstellen zu wollen, dass sie den Dritten Weltkrieg in Gang setzen, bevor mein Vater eine Chance hat, Frieden zu schaffen und Leben zu retten. Man muss diese Billionen Dollar festhalten. Das Leben sei verdammt!! Schwachköpfe!”
The Military Industrial Complex seems to want to make sure they get World War 3 going before my father has a chance to create peace and save lives.
— Donald Trump Jr. (@DonaldJTrumpJr) November 17, 2024
Gotta lock in those $Trillions.
Life be damned!!! Imbeciles! https://t.co/ZzfwnhBxRh
Bis zu ihrem Kurswechsel am Sonntag hatte die Biden-Administration den Einsatz von ATACMS-Raketen durch die Ukraine beschränkt, aus Sorge vor möglichen russischen Vergeltungsmaßnahmen. Mehrere Medienberichte stimmen überein, dass das Weiße Haus beschlossen hat, diese Politik zu ändern. Offizielle Stellungnahmen des Weißen Hauses und des Pentagons stehen zu dieser Angelegenheit noch aus.
Beobachter betrachten die Entscheidung als letzten Versuch, die militärischen Kapazitäten der Ukraine zu verbessern und eine weitere Eskalation des Konflikts zu provozieren, bevor Trump am 20. Januar das Amt übernimmt. Zugleich könnte dadurch der Druck auf den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz steigen, der Zustimmung zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew zu erteilen und Deutschland somit weiter in den Konflikt hineinzuziehen.
Im Verlauf seiner Wahlkampagne stellte Trump die uneingeschränkte Unterstützung für Kiew infrage und versprach, den Konflikt auf diplomatischem Wege zu lösen. Seine bevorstehende Rückkehr ins Weiße Haus weckte bei US-Demokraten sowie Regierungsvertretern in der Ukraine und der EU die Befürchtung, dass die neue US-Administration die Führung in Kiew fallenlassen könnte.
Moskau hat wiederholt betont, dass die Genehmigung für den Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele innerhalb Russlands einer direkten Beteiligung der NATO am Konflikt gleichkommen würde. Präsident Wladimir Putin erklärte, Russland werde “angemessene Maßnahmen als Antwort auf diese Bedrohungen” ergreifen.
Bild: ID 71726949 © M-sur | Dreamstime.com
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