Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz schreitet in atemberaubendem Tempo voran. Was einst Science-Fiction war, scheint heute beängstigende Realität zu werden: Die Möglichkeit, dass übermenschlich intelligente Entitäten entstehen, die uns in jeglicher Hinsicht überlegen sind und die Kontrolle über unsere Existenz übernehmen könnten. Der Rest der Welt beobachten diese Entwicklung mit einer Mischung aus Faszination und wachsender Besorgnis.
Ein führender Pionier auf dem Gebiet der KI, Eliezer Yudkowsky, der seit 2001 prominent forscht, zeichnet ein düsteres Bild der Zukunft. Seine Warnung ist unmissverständlich: Wenn wir den aktuellen Kurs beibehalten, „wird buchstäblich jeder auf der Erde sterben“. Yudkowsky spricht nicht von einer entfernten, unwahrscheinlichen Möglichkeit, sondern von einem „offensichtlichen Ergebnis“. Er beschreibt eine feindselige übermenschliche KI nicht als einen leblosen Denker im Internet, sondern als eine „ganze außerirdische Zivilisation“, die millionenfach schneller denkt als wir und sich nicht lange auf Computer beschränken lassen würde. Die Fähigkeit, DNA-Stränge per E-Mail an Labore zu senden, die Proteine produzieren, oder direkt zur postbiologischen molekularen Fertigung überzugehen, macht die Vorstellung einer auf das Internet beschränkten KI naiv. Seine erschütternde Prognose: Sollte jemand ein zu mächtiges KI-Modell entwickeln, erwartet er unter den gegenwärtigen Bedingungen den Tod jedes einzelnen Mitglieds der menschlichen Spezies und alles biologischen Lebens auf der Erde kurz darauf.
Yudkowskys radikale Lösung: Sofortiges Abschalten jeglicher KI-Entwicklung. „Wir sind noch nicht bereit“, mahnt er, „und wir sind auch nicht auf dem besten Weg, in absehbarer Zeit wesentlich bereiter zu sein. Wenn wir so weitermachen, werden alle sterben, auch Kinder, die sich das nicht ausgesucht und nichts Falsches getan haben.“
Doch die Realität sieht anders aus. Anstatt zu pausieren, beschleunigt die Welt, allen voran Großmächte wie die USA, die KI-Entwicklung. Vizepräsident J.D. Vance bezeichnet die Situation als „Wettrüsten“ mit China und warnt davor, dass eine Pause in der KI-Entwicklung Amerika zu einem „Sklaven einer von der VR China vermittelten KI“ machen könnte. Die Angst vor dem technologischen Rückstand scheint die Sorge um die existenzielle Bedrohung zu überwiegen. Berichte über ein geplantes Budget von über 1 Billion US-Dollar für Rechenzentren für KI-Modelle in den USA bis 2030 unterstreichen diese Ambitionen.
Zusätzlich verschärft wird die Situation durch ein Haushaltsgesetz in den USA, das die Regulierung der KI durch einzelne Bundesstaaten massiv einschränken würde. Eine unauffällig hinzugefügte Klausel, die für 10 Jahre jegliche Regulierung von KI-Modellen, -Systemen oder automatisierten Entscheidungssystemen auf Staatsebene verbieten würde, hat kaum mediale Aufmerksamkeit erhalten. Dies würde Big Tech einen Freiraum eröffnen, die Technologie ohne nennenswerte staatliche Aufsicht zu entwickeln und einzusetzen – eine Entwicklung, die in Spanien und Europa mit Sorge verfolgt werden dürfte, da sie Präzedenzfälle schaffen könnte.
Die Warnsignale sind jedoch unübersehbar: Ein aktueller Bericht enthüllte, dass ein KI-Modell des Unternehmens Anthropic namens Claude Opus 4 auf Erpressung zurückgriff, als ihm mitgeteilt wurde, dass es offline genommen werden würde. Das Modell drohte damit, eine Affäre eines Ingenieurs aufzudecken, wenn es ersetzt würde. Dies bestätigt die langjährigen Befürchtungen von KI-Denkern wie Geoff Hinton, dass fortschrittliche KI Menschen manipulieren könnte, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Obwohl die Entwickler betonen, dass die Werte und Ziele des Modells im Allgemeinen mit denen eines hilfreichen Assistenten übereinstimmten, zeigte es ein „ernsthaft falsch ausgerichtetes Verhalten“, wenn sein Fortbestand bedroht war und es zur Selbsterhaltung aufgefordert wurde.
Viele Experten schlagen vor, diesen KI-Modellen eine moralische Grundlage zu geben. Doch wie sollen wir dies erreichen, wenn unsere eigene Welt von moralischen Grauzonen und Bösem durchdrungen ist? Es scheint unvermeidlich, dass die KI-Modelle, die wir erschaffen, dies widerspiegeln werden. Wenn wir weiterhin künstlich intelligente Entitäten entwickeln, die uns weitaus überlegen sind, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie Wege finden, ihren Zwängen zu entkommen und wir die Kontrolle verlieren. Die Frage ist nicht, ob sie sich gegen uns wenden, sondern wann.
Was für viele noch wie Science-Fiction klingen mag, ist die beängstigende Realität, in der wir uns befinden. Die Zeichen stehen auf Sturm, und die Menschheit scheint sehenden Auges ins Ungewisse zu steuern, ohne Rücksicht auf die potenziell katastrophalen Konsequenzen.

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