Immer mehr Haie auf Kokain

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Immer mehr Haie auf Kokain

Weltweit wächst die Besorgnis von Wissenschaftlern über ein zunehmendes Phänomen in den Ozeanen: das Auftreten von Kokain in Haien. Dies stellt eine Gefahr für die Gesundheit und das Verhalten dieser Tiere dar, besonders in den Gewässern des Atlantiks.

Die Verunreinigung der Haie mit diesem Medikament wurde in Ländern wie den USA und Brasilien festgestellt. Der Meeresbiologe Tom Hird machte auf diese Problematik in der Sendung “Shark Week” auf dem Discovery Channel aufmerksam, indem er darauf hinwies, dass Abfälle aus Kokainlaboren erhebliche Mengen der Droge in den marinen Lebensraum Floridas einleiten.

Florida ist aufgrund seiner Lage nahe dem Golf von Mexiko zu einem Zentrum des Drogenhandels geworden. Drogenhändler werfen oft Kokainpakete ins Meer, um sich der Küstenwache zu entziehen, was zur Folge hat, dass diese Substanzen in die Meere gelangen. Deshalb initiierte Hird mit seinem Team eine Untersuchung.

Florida, aufgrund seiner strategischen Lage nahe dem Golf von Mexiko, ist zu einem Brennpunkt des Drogenhandels geworden. Drogenhändler werfen oft Kokainpakete ins Meer, um der Küstenwache zu entkommen, was zur Folge hat, dass diese Substanzen in die Ozeane gelangen. Deshalb haben Hird und sein Team beschlossen, Nachforschungen anzustellen.

Auswirkungen auf Haie

Wissenschaftler vermuten verschiedene Wege, auf denen Kokain in Fische gelangen kann: durch Abfälle von Konsumenten, Müll von Drogenhändlern und illegale Labore, die Kokain in Abwasserrohre leiten. Der Meeresbiologe Samuel Aguirre erklärte in der Sendung “Tiempo al tiempo” auf Cuatro, dass Haie an den Atlantikküsten signifikante Mengen Kokain in ihrem Muskelgewebe und in der Leber aufweisen.

Daniel D. Snow, Professor am Nebraska Water Center, äußert Bedenken, dass Haie Kokain möglicherweise langsamer metabolisieren als Menschen, was ihr endokrines und hormonelles System beeinträchtigen könnte. Biologisch aktive Chemikalien können bei Fischen Stress auslösen, sie anfälliger für Krankheiten machen und sogar zu aggressiverem Verhalten oder Verhaltensänderungen führen.

Die Bioakkumulation von Kokain in der Nahrungskette birgt ebenfalls ein erhebliches Risiko. Haie könnten das Medikament über ihre Kiemen oder durch den Verzehr kontaminierter Beute aufnehmen. Diese Anreicherung könnte erklären, warum Haie im Vergleich zu anderen Wasserorganismen höhere Kokainwerte aufzeigen.

Foto 84871960 © Studio Grand Web | Dreamstime.com


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