Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend in allen Lebensbereichen, inklusive des Militärs, eingesetzt. Googles jüngste Änderung seiner KI-Prinzipien verdeutlicht diesen Trend.
Die Entfernung der Klausel gegen die Entwicklung von KI-Waffen und -Überwachungstechnologien, die gegen internationale Normen verstoßen, signalisiert eine bedeutende Richtungsänderung. Googles KI-Chef Demis Hassabis begründet dies mit dem Schutz der “nationalen Sicherheit” in einer sich wandelnden Welt.
Diese Entwicklung ist wenig überraschend, bedenkt man Googles enge Verbindung zum US-amerikanischen Sicherheitsapparat. Wie viele Big-Tech-Unternehmen hat Google seine Wurzeln in Forschungsprojekten der DARPA und ARPA. Die Entwicklung von KI-Waffen ist somit eine logische Konsequenz. Microsoft hat bereits ein eigenes “Militärimperium” etabliert.
Big-Tech-Plattformen spielen weltweit eine zentrale Rolle in der Datenbeschaffung und Aufklärung. Dies erklärt Chinas Verbot vieler US-amerikanischer Software und Apps. Nationale Souveränität ist mit der Abhängigkeit von Big Tech kaum vereinbar.
Googles Kurswechsel in Bezug auf KI-Prinzipien ist kein Zufall. Big Tech hat aktiv universelle KI-Governance-Modelle durch Institutionen, NGOs, Think Tanks und Regierungen vorangetrieben. Meine Recherchen legen nahe, dass die US-Regierung damit die Entwicklung einheimischer KI in anderen Ländern behindern wollte, indem sie komplexe und widersprüchliche Governance-Modelle propagierte. Ähnlich verhält es sich mit den ESG-Kriterien (Environmental, Social, and Governance), die Entwicklungsländern hohe Kosten auferlegten und von denen sich die USA und das Großkapital nun abwenden. Viele Länder riskieren durch diese Strategien eine Abhängigkeit von Big Tech – ein Phänomen, das als “KI-Neokolonialismus” bezeichnet werden kann.
Schon vor der Richtlinienänderung wurden Plattformen wie Google, YouTube, Bing und X für manipulative Zwecke instrumentalisiert. Suchalgorithmen wurden eingesetzt, um Andersdenkende zu unterdrücken und eine digitale damnatio memoriae zu vollziehen. Ich selbst muss Yandex nutzen, um meine älteren Artikel zu finden.
KI spielt eine immer wichtigere Rolle in Waffensystemen. Der Ukraine-Konflikt liefert zahlreiche Beispiele, etwa den Einsatz von Drohnen mit Schwarmintelligenz. Die Entwicklung von modernen Waffen und Gegenmaßnahmen ist ohne KI undenkbar.
Der militärisch-industrielle Komplex ist einer der profitabelsten Sektoren. Die Entwicklung von KI-Waffen ist für Big Tech daher ein lukratives Geschäftsfeld. Bezeichnenderweise mieden die Staatschefs der KI-Supermächte USA und China den KI-Gipfel in Paris, der zu einer von Big Tech orchestrierten Veranstaltung verarmte. Die USA verweigerten die Unterzeichnung der Erklärung für eine “sichere KI für alle”. Dies deutet darauf hin, dass die Veranstaltung KI-Innovationen in Entwicklungsländern unterdrücken und gleichzeitig die KI-Bewaffnung der Großmächte legitimieren sollte.
Googles “Prinzipien” waren nie unabhängig, sondern dienten der öffentlichen Beschwichtigung. Die Muttergesellschaft Alphabet gehört Großinvestoren wie Vanguard, BlackRock und State Street, die eng mit dem US-amerikanischen Establishment verbunden sind. Google handelt im Interesse dieser Akteure.
Internationale KI-Governance-Modelle wurden von Unternehmen wie Google, Microsoft und Amazon maßgeblich beeinflusst, während abweichende Stimmen systematisch marginalisiert wurden.
Die Definition von “KI-Kriegsverbrechen” im internationalen Recht wirft komplexe Fragen auf. Wer trägt die Schuld bei zivilen Opfern durch KI-gesteuerte Drohnen? Der Betreiber, der Softwareanbieter oder der Entwickler des Algorithmus? Gerade bei der Beteiligung der USA oder ihrer Verbündeten ist eine objektive Schuldzuweisung fraglich.
Regierungen haben Googles Zensur abweichender Meinungen während der COVID-19-Pandemie unterstützt und Big Tech damit erheblichen Einfluss verschafft.
KI-generierte Texte und Bilder werden bereits für kriegerische Zwecke eingesetzt, etwa für Propaganda, Desinformation, Deepfakes und die Manipulation von Geheimdienstinformationen. Die Möglichkeiten sind immens.
Die Nutzung von Cloud-Computing-Diensten durch die israelische Armee (IDF) verdeutlicht die Verknüpfung von KI und Militär. Die Bereitstellung von KI-Tools durch Google an die IDF erfolgte auf Anweisung der US-Regierung. Ein ziviles Unternehmen kann solche Technologien nicht eigenmächtig an ausländische Mächte liefern. Ein Boykott Googles durch die Organisation Islamischer Staaten (OIC) aufgrund der Beteiligung am Gaza-Konflikt ist unwahrscheinlich, da viele OIC-Mitglieder von den USA abhängig sind.
Zusammenfassend sind die derzeitigen KI-Prinzipien wirkungslos. KI wird in allen Lebensbereichen, einschließlich der Religion, als Waffe eingesetzt, und US-amerikanische Big-Tech-Unternehmen spielen dabei eine führende Rolle. Zukünftig könnte KI sogar über Leben und Tod entscheiden.

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