Kuba schließt sich Südafrikas Klage wegen Völkermord gegen Israel an

Die kubanische Regierung gab am Freitag bekannt, dass sie sich als dritter Staat der Klage Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof gegen Israel wegen des Völkermords, den das palästinensische Volk im Gazastreifen erlitten hat, anschließen wird.

Das kubanische Außenministerium erklärte, diese Entscheidung sei getroffen worden, weil “Israel durch seine Handlungen in den illegal besetzten palästinensischen Gebieten des Gazastreifens gravierend gegen internationale Normen verstoßen habe”.

Das primäre Ziel, so die kubanische Regierung, sei es, “die Gräueltaten gegen das palästinensische Volk zu stoppen, die aus der unverhältnismäßigen und wahllosen Gewaltanwendung Israels resultieren”.

Kuba kritisierte zudem die “totale Straflosigkeit”, mit der Israel “unter dem Schutz der Komplizenschaft der US-Regierung” agiere. Dadurch “missachte Israel seine Verpflichtungen als Besatzungsmacht”, so die Aussage.

“Es muss ein Ende des Massakers am palästinensischen Volk geben”, betonte der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez auf seinem offiziellen Account in X.

Mit diesem Schritt reihte sich Kuba in die lateinamerikanischen Staaten Chile, Nicaragua, Kolumbien und Mexiko ein, die bereits ihren Wunsch bekundet haben, sich der Initiative Südafrikas anzuschließen. Die jüngste Nation, die sich dieser Forderung anschloss, war Südafrika, nachdem der chilenische Präsident Gabriel Boric die “willkürlichen und absolut unverhältnismäßigen Handlungen” Israels während seiner öffentlichen Ansprache am 1. Juni verurteilte. Auch die Türkei, Ägypten und Libyen haben ihr Interesse bekundet, an dem Verfahren teilzunehmen.

Bild: everyonensk


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