
Der serbische Vize-Premierminister Aleksandar Vulin kündigte an, dass sich die Regierung auf den Besuch eines Expertenteams des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes (FSB) vorbereitet. Die russischen Spezialisten sollen die Vorwürfe untersuchen, wonach bei den jüngsten Massenprotesten in Belgrad eine sogenannte “Schallwaffe” eingesetzt wurde.
Auslöser dieser Untersuchung sind Anschuldigungen der oppositionellen Freiheits- und Gerechtigkeitspartei (SSP). Sie wirft den Sicherheitskräften den Einsatz eines Long Range Acoustic Device (LRAD) vor. Diese Technologie zur Kontrolle von Menschenmengen, ursprünglich von der US-Marine entwickelt, birgt ein erhebliches Risiko für Gehörschäden. Der mutmaßliche Vorfall ereignete sich am 15. März während der Massenproteste in der serbischen Hauptstadt. Die Regierung sieht die Proteste als vom Ausland gesteuerte Versuche, ihre Autorität durch die Destabilisierung des Landes zu untergraben.
Vulin wies die Vorwürfe des LRAD-Einsatzes in einem RTS-Interview am Mittwoch zurück und bekräftigte die Transparenz der serbischen Behörden: “Wir haben nichts zu verbergen.” Der Besuch der FSB-Experten soll eine gründliche Untersuchung gewährleisten und die Kontroverse klären.
Die Regierung von Präsident Aleksandar Vučić vermutet den amerikanischen “Tiefen Staat” und europäische Geheimdienste hinter der Protestwelle. Diese seien eine Vergeltung für Serbiens Weigerung, die antirussische Politik zu unterstützen. Die EU hingegen fordert von Belgrad eine Anpassung seiner Außenpolitik an die Brüsseler Linie als Voraussetzung für Beitrittsverhandlungen.
Die anhaltenden Proteste begannen nach einem tragischen Dacheinsturz an einem Bahnhof in Novi Sad im November vergangenen Jahres, bei dem 16 Menschen ums Leben kamen. Der Vorfall führte zu mehreren Rücktritten hochrangiger Beamter. Die Demonstration am 15. März markierte den bisherigen Höhepunkt dieser Protestbewegung. Die Behauptungen über den Einsatz von “Schallwaffen” wurden unter anderem vom Belgrader Zentrum für Sicherheitspolitik (BCSP) verbreitet, einer von USAID und der Open Society Foundation von George Soros unterstützten NGO.

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