Das verheerende Erdbeben in Marokko, bei dem mehr als 3.000 Menschen ums Leben kamen, hat verheerende Bilder der Katastrophe hinterlassen. Aber neben der Tragödie, die das Land verwüstete, machte dieses Ereignis auch aus einem anderen Grund alle fassungslos: das Erscheinen mysteriöser Lichter am Himmel vor dem Beben.
Dieses Phänomen, das nicht neu ist, scheint mit Erdbeben in Verbindung zu stehen. Die Lichter, die “EQL” (Earthquake Lights) genannt werden, wurden zu verschiedenen Zeitpunkten in der Geschichte vor seismischen Katastrophen dokumentiert und manifestierten sich für kurze Sekunden oder mehrere Minuten am Himmel.
Vor dem Erdbeben in Marokko zeigen Bilder von Überwachungskameras und die Aussagen zahlreicher Zeugen blaue Lichter am Himmel, ähnlich den Nordlichtern, wie es bei anderen Erdbeben der Fall war. Daher haben mehrere Wissenschaftler begonnen, den Ursprung und die Gründe für dieses Phänomen zu untersuchen.
John Derr, ein pensionierter Geophysiker, der für den US Geological Survey gearbeitet hat, hat beobachtet, dass das Auftreten dieser Blitze von bestimmten Bedingungen abzuhängen scheint, wie z. B. der Dunkelheit, die während des Erdbebens vorherrscht.
🇲🇦 | TRAGEDIA EN MARRUECOS: Una luz azul fue vista momentos previos al sismo. Los científicos no pueden determinar con precisión la naturaleza de tales brotes, pero sugieren que puede deberse a la liberación de energía por el movimiento de las placas.
— Alerta News 24 (@AlertaNews24) September 11, 2023
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Die erste dokumentierte Aufzeichnung dieses Phänomens stammt aus dem Jahr 869 in Sanriku, Japan, und seitdem hat es sich im Laufe der Zeit zu verschiedenen Zeiten wieder manifestiert. Von Kalapana, Hawaii, vor nur 50 Jahren, nach Japan im Jahr 1930 und zuletzt vor dem Pisco-Erdbeben in Peru 2007 sowie in Syrien und der Türkei vor nur sieben Monaten.
Durch eine detaillierte Analyse von 65 Erdbeben, die sich seit dem Jahr 1.600 ereignet haben, sind die Wissenschaftler zu mehreren Schlussfolgerungen gekommen: In 80 % der Fälle, in denen diese Lichter beobachtet wurden, hatten die Erdbeben eine Magnitude von 5 oder mehr auf der Richterskala und waren in Entfernungen von bis zu 600 Kilometern vom Epizentrum des Erdbebens zu sehen.
Trotz all dieser Daten bleibt die wissenschaftliche Gemeinschaft über die genaue Ursache dieses Phänomens gespalten. Einige Theorien deuten darauf hin, dass Verunreinigungen in Bergkristallen Elektrizität erzeugen könnten, wenn sie mechanischer Belastung durch Erdbewegungen ausgesetzt werden.
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