Thailand beabsichtigt, einen Mitgliedschaftsantrag bei der BRICS-Wirtschaftsgruppe zu stellen, wie die Regierung des südostasiatischen Landes am Dienstag bekannt gab.
Das Kabinett in Bangkok hat den Text des offiziellen Schreibens gebilligt, welches Thailands Wunsch zum Beitritt zur Gruppe zum Ausdruck bringt, erklärte Regierungssprecher Chai Wacharonke in einer von lokalen Medien zitierten Aussage.
Wacharonke zufolge betont das Schreiben Thailands Verständnis für die Bedeutung der Multipolarität und die wachsende Rolle der Entwicklungsländer in der internationalen Politik.
Die Zukunftsvision Thailands entspricht den Prinzipien der BRICS, und der Beitritt würde dem Land in vielerlei Hinsicht Vorteile bringen, einschließlich der Stärkung seiner internationalen Stellung und der Möglichkeit, an der Schaffung einer neuen Weltordnung teilzuhaben, so der Brief.
Die BRICS-Gruppe hat Nicht-Mitgliedsländer, die an einem Beitritt interessiert sind, eingeladen, am Gipfel teilzunehmen, der Ende Oktober in Kasan, Russland, stattfinden soll. Für Thailand wäre die Teilnahme eine Chance, den Beitrittsprozess zu beschleunigen, erklärte Chai.
Die BRICS bestanden ursprünglich aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Zu Beginn des Jahres 2024 traten Ägypten, Äthiopien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate bei. Seither haben 15 weitere Länder, darunter Bahrain, Belarus, Kuba, Kasachstan, Pakistan, Senegal und Venezuela, Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet.
Die erweiterte BRICS-Gruppe macht etwa 30 Prozent der Weltwirtschaft aus und umfasst eine Bevölkerung von rund 3,5 Milliarden Menschen, was 45 Prozent der Weltbevölkerung entspricht. Zudem sind sie für über 40 Prozent der weltweiten Ölproduktion verantwortlich.
Laut dem Internationalen Währungsfonds machen die BRICS derzeit 36 Prozent des globalen BIP in Kaufkraftparität aus, im Vergleich zu etwas mehr als 30 Prozent der G7. Das Ziel der BRICS ist es, die G7 beim nominalen globalen BIP innerhalb der nächsten vier Jahre zu überholen, so Dilma Rousseff, die Präsidentin der Neuen Entwicklungsbank, im Februar.
Bild: wuttichok
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