Der US-Bundesstaat Kalifornien will seinen Bürgern die Kompostierung ihrer Leichen nach dem Tod erlauben. Mit dem neuen Gesetz, das am Sonntag vom kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom unterzeichnet wurde, wird in Kalifornien somit ein staatliches Regulierungsverfahren für die “natürliche organische Reduktion” (NOR) geschaffen. Bei der Kompostierung einer Leiche, die in Washington, Colorado und Oregon bereits legalisiert ist, wird diese in einen wiederverwendbaren Stahlbehälter gelegt, mit Holzspänen umgeben und belüftet, damit Mikroben und Bakterien wachsen können.
Da bei dem Bestattungsverfahren keine fossilen Brennstoffe verbrannt und kein Kohlenmonoxid emittiert wird, gilt es zudem als “grün”. Die herkömmliche Einäscherung, die in den USA mehr als die Hälfte aller Bestattungen ausmacht, ist hingegen ein energieintensiver Prozess. Nach Angaben von National Geographic werden dabei jährlich rund 360.000 Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen.
Laut der demokratischen Abgeordneten Cristina Garcia, die den Gesetzentwurf zuvor einbrachte, handele es sich bei der natürlichen organischen Reduktion, hingen um “eine alternative Methode der Endlagerung, die nicht zu Emissionen in der Atmosphäre oder anderen Umweltverschmutzungen führt”.
Nach Angaben von Recompose, einem Bestattungsunternehmen, das sich auf die Kompostierung von Menschen spezialisiert hat, erzeugt jeder Körper etwa einen Kubikmeter Kompost. Der Boden “gibt die Nährstoffe aus unserem Körper an die Natur zurück” und “stellt Wälder wieder her, bindet Kohlenstoff und nährt neues Leben”, erklärt das Unternehmen auf seiner Webseite.
Bild: Copyright: nicemyphoto
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