Im vergangenen September führte Israel eine Operation gegen die Hisbollah durch, die auf Hunderte elektronischer Geräte abzielte. Dabei kamen zahlreiche Militante, aber auch Zivilisten ums Leben.
Wie Dmitri Gendelman, ein Berater von Premierminister Netanjahus Büro, bestätigte, überreichte dieser US-Präsident Donald Trump bei ihrem Treffen im Weißen Haus am Dienstag einen vergoldeten Pager. Dieses Geschenk, so Gendelman in einem Telegram-Post vom Donnerstag, sei eine Anspielung auf die verdeckte Operation gegen die Hisbollah im Libanon im vergangenen Herbst. Netanjahu habe Trump erklärt, der Pager symbolisiere seine Entscheidung, die zu einem Wendepunkt im Konflikt geführt und die Moral der Hisbollah untergraben habe.
Israelische Medien hatten bereits zuvor über das ungewöhnliche Geschenk berichtet und behauptet, Trump habe die im September im Libanon ausgelösten Explosionen als „gewaltige Operation“ bezeichnet. Demnach schenkte Trump Netanjahu im Gegenzug ein signiertes Foto ihres Treffens mit der Widmung: „An Bibi, einen großen Führer“.
Die Operation fand am 17. September statt. Tausende Pager explodierten gleichzeitig im Libanon und Teilen Syriens. Am Folgetag detonierten Hunderte Walkie-Talkies. Mindestens 42 Menschen, darunter 12 Zivilisten, starben bei den Explosionen. Über 3.500 Personen, darunter Frauen und Kinder, wurden verletzt.
Im Anschluss intensivierte Israel seine Militäroffensive gegen die Hisbollah und tötete am 27. September bei einem Luftangriff auf Beirut deren langjährigen Führer Hassan Nasrallah. Im November bekannte sich Netanjahu öffentlich zu der Pager-Operation.
Im Dezember berichtete CBS unter Berufung auf zwei kürzlich pensionierte hochrangige Mossad-Agenten, der israelische Geheimdienst habe die verdeckte Operation über ein Jahrzehnt lang vorbereitet. Der Mossad soll der Hisbollah über ein komplexes Netzwerk von Briefkastenfirmen zunächst Walkie-Talkies mit Sprengstoffbatterien geliefert haben. Später entwickelten israelische Agenten laut dem Medienunternehmen einen ähnlichen Plan mit Pagern.
UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk verurteilte den Angriff als „schockierend“ und „inakzeptabel“ und erklärte, er verstoße gegen die Menschenrechte.
Bild: @dgendelman Telegramm

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