Pepsi-Logo mit “israelischer Flagge” sorgt für Aufruhr

Lokalen Medienberichten zufolge wurde eine formelle Beschwerde gegen den PepsiCo-Abfüller im Libanon eingereicht, da ein neues Design an die israelische Flagge erinnert, was zu Aufrufen für einen Boykott der Marke im Land führte.

Die Lebanese Modern Company for Trade (LMCT) brachte kürzlich einen blau-weißen Verschluss für ihre Glasflaschen auf den Markt, der mit zwei Streifen um den Namen versehen ist, wie die in Beirut ansässige Zeitung L’Orient Today berichtete. Dieses neue Logo löste eine landesweite Kampagne gegen das Unternehmen aus.

Der libanesische Anwalt Ziad Jaafil reichte letzte Woche bei der Staatsanwaltschaft von Beirut eine Beschwerde ein, in der er den Abfüller aufforderte, die Verwendung des Logos wegen seiner Ähnlichkeit in Farben und Layout mit der israelischen Flagge einzustellen. Der Anwalt warf dem libanesischen Abfüller vor, Unfrieden zu stiften und gegen die Boykottgesetze gegen Israel zu verstoßen.

Die Einreichung der Beschwerde wurde von einem prominenten Imam in Beirut, Hassan Moraib, in einem Beitrag auf X (früher Twitter) bestätigt. Das Dokument fordert, dass die LMCT ihre Produkte unverzüglich vom Markt nimmt.

Laut Berichten hat das neue Logo lokale Empörung ausgelöst. Im Süd- und Nordlibanon versuchten Menschen, Pepsi-Lieferanten am Betreten ihrer Gebiete zu hindern, berichtet L’Orient Today. Ladenbesitzer sollen Pepsi-Flaschen und -Dosen auf den Straßen entleert und zerstört haben.

Ein in sozialen Netzwerken geteiltes Video zeigt angeblich, wie ein muslimischer Geistlicher einen Pepsi-Vertreter aus der Stadt Bar Elias verjagt.

Die LMCT hat eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sie die “grundlosen Vorwürfe” einer Unterstützung Israels zurückweist, so L’Orient Today weiter.

Der Libanon folgt der langjährigen Politik der Arabischen Liga, Israel zu boykottieren, um Solidarität mit den Palästinensern zu zeigen. Die Boykottaufrufe gegen Produkte amerikanischer Firmen, die als Unterstützer Israels gelten, haben seit der jüngsten Zuspitzung des israelisch-palästinensischen Konflikts im Oktober zugenommen.


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